Weltweite Vernetzung
Der Erfolg der Blutstammzellspende beruht auf internationaler Zusammenarbeit. So stammten 2017 die Transplantate für Schweizer Patienten aus 13 verschiedenen Ländern. Strenge Standards sorgen für Qualität und Sicherheit.
Aufgrund der komplexen Datenlage liegen erst die Auswertungen von 2016 vor. Seit Ende 2016 sind weltweit beinahe 31 Millionen Menschen als Blutstammzellspender registriert. Das entspricht im Vergleich zu 2015 einer Zunahme um gegen 2 Mio. Der bisher über Jahre steile Anstieg hat sich etwas abgeflacht. Einige Register, beispielsweise in Grossbritannien, Italien oder den USA, konzentrieren sich bei der Rekrutierung von Neuspendern mittlerweile auf Junge bzw. junge Männer, die medizinisch für Patienten am erfolgversprechendsten sind.
Mehr Spenden von Blutstammzellen
Die Zahl der Blutstammzellspenden steigt weltweit weiter. Für unverwandte Transplantationen wurden
Gemeinsam mit Partnerregistern
Patientinnen und Patienten haben dank internationaler Zusammenarbeit Chancen, einen passenden Spender zu finden. Das gilt besonders für die Schweiz; das Land ist klein und die Bevölkerung zeichnet sich durch eine hohe Diversität der Gewebemerkmale aus. So stammten 2017 von den 138 Transplantaten nur deren 7 aus der Schweiz selbst. Insgesamt kamen die Spenden aus 13 verschiedenen Ländern, die meisten aus Deutschland (75), gefolgt von den USA (21) und Polen (15), eine sogar aus Thailand.
Blutspende SRK Schweiz ist dafür verantwortlich, die Transplantate aus dem Ausland für Patienten in der Schweiz bereitzustellen wie auch die Transplantate von Schweizer Spendern für ausländische Patienten. Das ist Teil des Leistungsauftrags des Bundesamtes für Gesundheit. Sie sorgt dafür, dass ein Transplantat zum richtigen Zeitpunkt sowie innerhalb von 48 bis allerhöchstens 72 Stunden im Transplantationszentrum eintrifft.
Herkunft der Produkte 2017 für Schweizer Patienten
Bestimmungsort der CH-Produkte 2017
Internationale Standards
Grundlage der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sind internationale Standards, um die Sicherheit von Spendern und Patienten zu gewährleisten. Dazu gehört die Einführung einer weltweit einheitlichen und eindeutigen Spender-ID (GRID). Blutspende SRK Schweiz setzte 2017 ihre Vorbereitungen fort, sodass voraussichtlich ab Herbst 2018 in der Schweiz die neuen Spender-IDs vergeben werden können. Gleichzeitig bereitete sie ihre Akkreditierung bei der World Marrow Donor Association (WMDA) vor, deren strenge Auflagen sie erfüllt. Bisher hatte sie den Status eines qualifizierten Registers inne. Die Akkreditierung soll 2018 erfolgen. Zurzeit verfügen nur 19 Register weltweit über eine Akkreditierung, den höchsten Qualitätsstandard.